Fragen & Antworten

Zur Birma speziell

Katzen sind Einzelgänger, deshalb kann ich eine Birma doch auch allein halten?

 

Nein, Katzen sind nicht unbedingt Einzelgänger aber es gibt tatsächlich Katzen ( meist Hauskatzen, die schon länger allein gehalten wurden ) die keine andere Katze neben sich mögen, aber die Birma hat das Sozialverhalten einer Siamkatze und die hassen nichts mehr als allein zu sein! Die Birmakatze würde allein seelisch verkümmern.

 

 

Muss ich unbedingt zwei Birmakatzen halten?

 

Nein, es kann natürlich auch jede andere Katze sein. Auch eine Hauskatze kann man mit einer Birma vergesellschaften ( Impfungen, Gesundheitstest beachten!). Natürlich sind zwei Wurfgeschwister ideal da sie aneinander gewöhnt sind, aber nicht Bedingung. Auch ein Hund kann, nach Gewöhnung der unzertrennliche Partner der Birma werden. Dieser kann jedoch nicht den Spielkamerad und Freund der gleichen Art ersetzen. Daher gilt:

 

Unsere Kitten geben wir nicht in Einzelhaltung und ungeschützten Freigang!

 

 

 

Gibt es Rassen die besonders gut zur Birma passen?

 

Ja. Alle, die einen ähnlichen Charakter haben. Das sind z.B. Somali, Ragdoll, aber auch die Waldkatzen. Wir haben auch schon gute Erfahrungen mit Kathäuser und Hauskatzen gemacht. D.h. aber nicht das es mit anderen Rassen nicht auch gut klappt.

 

Kann ich eine Birma auch draußen stromern lassen?

 

Nur in der Theorie, denn zu allen Gefahren der eine Hauskatze schon ausgesetzt ist kommt hinzu dass eine Birma als Wertgegenstand ( und weil sie so schön ist ) auch noch gestohlen werden kann. Außerdem werden die Birmas ja schon über Generationen im Haus gezüchtet, sodass der Drang nach draußen nicht da ist wenn sie nicht daran gewöhnt wird. Wir geben keine Katze ab die Freigang haben wird, denn unsere Mäuse sollen ja ein schönes, langes Leben haben.

 

Ist eine Birma empfindlicher als eine Hauskatze?

 

Nein. Eine Birma ist eine gesunde Katzenrasse ohne angeborene Krankheiten. Allerding sind Birmakatzen aufgrund ihrer orientalischen Abstammung ( Siam) etwas anfälliger für Erkältungskrankheiten und Bindehautentzündungen an den Augen. Man sollte Zugluft vermeiden, aber die Tiere nicht zu sehr verpäppeln. Das früher empfohlene Halten bei konstant hohen Temperaturen ist nicht zu empfehlen, das lässt die Tiere nur verweichlichen. Übrigens bleibt dadurch auch das Deckfell nicht heller wie sich manche Züchter erhoffen, die Fellfarbe ist nämlich genetisch bestimmt.

 

Warum ist eine Birmakatze so teuer?

 

Die Birmakatze kostet genau wie die meisten Rassekatzen mind. 600 Euro und natürlich verdient der Züchter in dem Moment in dem er einen Wurf verkauft ein paar Euro daran (wenn bei der Aufzucht der Kleinen alles glatt gelaufen ist) . Allerdings kostet eine gut geführte Hobbyzucht über das Jahr gerechnet ungleich mehr an Geld und insgesamt kostet das Hobby Katzenzucht schon einige tausend Euro im Jahr, sodass jeder der dieses Hobby betreiben will sich vorher überlegen sollte ob er bereit und finanziell fähig ist dieses Wagnis einzugehen oder ob er nicht besser bedient ist einfach ein paar Katzen zu halten und sich an ihnen zu erfreuen. Der Preis einer Rassekatze ist also einmal eine kleine Aufwandsentschädigung für den Züchter, andererseits soll natürlich auch durch die Verkaufsgebühr erreicht werden, dass sich der Käufer den Kauf der Katze genau überlegt, denn eine Katze soll eine Anschaffung fürs Leben sein und ein Katzenleben kann nun mal 15 - 20 Jahre dauern. Auf diese Zeit gesehen ist der Preis einer Katze dann doch wohl nicht mehr so hoch. Dafür bekommt ( besser: sollte bekommen ) der Käufer aber auch ein gesundes, geimpftes und verschmustes Kätzchen, das bestimmte Rasseeigenschaften garantiert ( Aussehen, Charakter...).

 

Warum unterscheidet der Züchter Liebhaber- und Zucht- und Showtiere?

 

Ein Liebhabertier ist eine Katze die zwar natürlich eine echte Birmakatze ist aber den ein oder anderen Fehler bzw. Qualitätsmangel aufweist. Dieses sind meist nur kleine Äußerlichkeiten, die für den späteren Katzenliebhaber keine Rolle spielen wie z.B. ungleichmäßige Abzeichen oder zu blasse Augenfarbe etc. An ein Zuchttier werden da schon höhere und an ein Showtier, das auf Katzenausstellungen möglichst erfolgreich sein soll, die höchsten Ansprüche gestellt. Das soll allerdings auch garantieren, dass nur die besten dem Standart entsprechenden Tiere zur Weiterzucht gelangen, denn man will die Rasse ja nicht mit der Zeit der Zucht verschlechtern. Da bei der Heiligen Birma die weißen Abzeichen eine besondere Rolle spielen und deren Gleichmäßigkeit immer auch einem gewissen Zufall unterworfen sind ist die Zucht dieser Rasse besonders schwierig und es fallen in den Würfen nur wenige gute Zucht- und Ausstellungstiere weshalb diese dann bei den Züchtern oft erheblich teurer sind. Das sollte jedoch niemanden dazu verleiten sich ein Liebhabertier zuzulegen um mit diesem dann doch zu züchten, denn der Züchter hat sich dabei schon sein Teil gedacht und man soll die Rasse ja verbessern und nicht verschlechtern. Misserfolge wären dann von vornherein vorprogrammiert. Aber noch einmal: dieses ist für den Liebhaber vollkommen unerheblich denn ein Liebhabertier ist natürlich genau so lieb und schmusig und auch gesund wie ein Zuchttier.

 

Wie muss denn eine gute Zuchtkatze sein?

 

Eine Zuchtkatze sollte natürlich dem Standart der Birmakatze sehr nahe kommen. Es zählt dabei der Gesamteindruck den die Katze hinterlässt. Neben einem möglichst kräftigen harmonischen Körper sollte sie einen schönen Kopf und eine gute Augenfarbe haben. Das Deckfell sollte bei den Elterntieren möglichst hell sein. Da alles auf einmal fast nie perfekt ist muss man Kompromisse eingehen. Die Abzeichen sollten möglichst gleichmäßig sein, wobei etwas zu kurzes weiß besser ist als zuviel! Die Zeiten in denen man Birmas mit Stiefeln, Runner oder ohne Handschuh oder Spore als Zuchtkatzen verkauft hat sollten allerdings vorbei sein. Insgesamt müssen Zuchttiere natürlich besonders vital aber auch schmusig sein, denn auch diese Eigenschaften vererben sich weiter. Ängstliche oder böse Birmas dürfen nicht in die Zucht! Ob man dann wirklich ein gutes Zuchttier erworben hat stellt sich erst bei der späteren Verpaarung heraus, denn ob der Kater zeugungsfähig ist und die Katzen problemlos gebären und instinktsicher ihre Babys aufziehen kann man bei einem Kitten noch nicht sehen. Aber man kann darauf achten seine Tiere aus Linien zu erwerben wo das die Regel ist. Natürlich kann leider immer mal was schief gehen, aber es sollte und ist auch zum Glück nicht die Regel.

 

Muss ich eine Birma jeden Tag bürsten?

 

Nein. Das längere Fell der Birma besteht aus langem Deckfell. Es neigt nicht zum Verknoten wie etwa das Fell der Perser das aus langer Unterwolle besteht. Allerdings genießen auch Birmakatzen die zusätzliche Zuwendung beim Bürsten wenn man sie früh daran gewöhnt und man entfernt dabei lose Haare, die so gar nicht erst verschluckt werden. Wichtig ist dieses während des Fellwechsels. Das tut den Katzen sichtlich gut.

Allgemein

Ich habe bereits eine Katze, kann ich bedenkenlos ein zweites Tier dazunehmen?

 

Meist ja, das liegt natürlich in erster Linie an der alten Katze. Schwierig kann es allerdings werden wenn diese schon sehr lange allein war, sie sieht in einer zweiten Katze dann vielleicht eine zu große Konkurrenz. Da muss man sein Tier schon genau kennen und im Zweifel besser auf eine zweite Katze verzichten. Aber auch wenn man zwei Katzen hatte und eine stirbt sollte man wenn schon dann ein Jungtier dazuholen, denn das wird eher akzeptiert. Man kann der alten sowieso nicht vortäuschen, dass ihr geliebter Freund noch da ist, indem man eine ältere ähnliche Katze holt. Auf jeden Fall muss man in den ersten Tagen in denen das neue Kätzchen im Haus ist der alten vermehrt seine Aufmerksamkeit schenken, damit diese nicht zu eifersüchtig wird.

 

Was brauche ich als Grundausstattung zur Katzenhaltung?

 

Neben Katzentoilette und Fress- Wassernäpfen braucht man einige Utensilien: Ein Kratzbaum zum Klettern, ein paar Kuschelhohlen oder Körbchen zum schlafen, gern am Fenster, etwas Spielzeug (Fellmäuse, Bälle etc.), eine Bürste und Trockenpuder zur Fellpflege ( wenig bei der Birma), und natürlich eine feste Transportbox z. B. bei der Fahrt zum Tierarzt. Wer noch sehr wenig über Katzenhaltung weiss sollte sich übrigens zuerst etwas Literatur beschaffen!

  

Was soll ich füttern?

 

Es gibt heute eine Menge an Katzenfutter, das vollkommen ausreicht unsere Tiere gesund zu ernähren. An erster Linie empfehle ich ein gutes Premium Nassfutter (Feringa, Granatapet, Catz-finefood z.B.). Es ist teurer als viele Futtersorten aus dem Supermarkt, aber auch besser und gesünder. Es ist drin, was die Katze braucht, reich an reinem Muskelfleisch, Nebenerzeugnisse sind genau deklariert und es enthält keine Lockstoffe und ähnliches. Dosenfutter sollte man möglichst abwechslungsreich morgens und abends reichen, was nicht gefressen wurde muss weggeschmissen werden. Als gesunde Leckerbissen gibt es gelegentlich Thunfisch ( in eig. Saft!), Fischfilet, Huhn oder Putenfleisch (gekocht oder gegrillt aber ungewürzt!).

  

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Haus- und einer Rassekatze?

 

Eine Rassekatze wird nach einem Standart gezüchtet der bestimmte Rasseeigenschaften garantiert, neben dem Äußeren sind das auch bestimmte Charaktereigenschaften wie das schmusige anhängliche Wesen der Birma. Trotzdem ist natürlich auch eine Rassekatze ein Individuum und eine jede hat einen eigenen Charakter. Außerdem haben Rassekatzen die im Haus gezogen wurden nicht mehr den Drang raus zu wollen, das kann bes. bei einem kleinen Kätzchen vom Bauernhof zum Problem werden.

 

Warum soll ich mein Liebhabertier kastrieren?

 

Natürlich weil man damit nicht züchten soll bzw. darf ( Kaufvertrag ) und da ist es für ein gutes Zusammenleben mit einer Katze fast unerlässlich diese zu kastrieren. Denn irgendwann werden diese Tiere geschlechtsreif und auch wenn man gleichgeschlechtliche Katzen hält entwickeln diese einen Sexualtrieb. D.h. Kater würden anfangen ihr Revier ( Wohnung ) zu markieren, deshalb kastriert man die schon freiwillig. Weiterhin würde es unter zwei Katern auch irgendwann zu Rivalitäten kommen und man müsste sie trennen, wenn sie zu spät kastriert werden. Aber auch Kätzinnen werden rollig und wenn sie nie gedeckt werden dauerrollig, was zu Gebärmutterentzündungen und auch Krebs führen kann. Außerdem sind geschlechtsreife Tiere die ihren Trieb nicht ausleben können im Dauerstress, können gereizt werden und verlieren immer mehr an gesundheitlicher Kondition.

 

Warum stehen so strenge Bedingungen in Katzenkaufverträgen?

 

Im Kaufvertrag der Katze räumt sich der Verkäufer das Recht ein die Haltungsbedingungen jederzeit überprüfen zu dürfen und die Katze im Falle der Verwahrlosung o.ä. zurückholen zu dürfen. Außerdem darf der Käufer die Katze nicht einfach weiter veräußern da der Verkäufer ein Vorkaufsrecht besitzt. All diese Punkte, die dem Käufer vielleicht zuerst etwas merkwürdig vorkommen dienen dem Schutz der Katze, den der Züchter möchte natürlich dass es der Katze ein Leben lang gut geht. Den verantwortungsvollen Katzenhalter dürften diese Punkte auch nicht stören, da diese Vereinbarungen bei ebensolcher Katzenhaltung niemals eintreten dürften. Wenn es aber doch einmal Probleme geben sollte, kann der Käufer mit dem Züchter zusammen eine Lösung finden.

 

Meine Katze erbricht sehr oft, ist das normal?

 

Meist ja, denn die Katze versucht Haare die sie beim Putzen verschluckt hat als Haarballen wieder auszubrechen. Dabei erbricht sie im Vorfeld meist viel Magenflüssigkeit und irgendwann liegt eine ( bei Birmas helle ) Haarwurst mit dazwischen. In Zeiten des Haarwechsels passiert dieses öfters. Krank ist die Katze nur wenn sie öfters hintereinander meist nach dem Fressen Nahrung erbricht, ohne das Haarballen dazwischen sind. Das Erbrechen der Haarballen soll man übrigens unterstützen indem man ihr immer frisches Katzengras zur Verfügung stellt. Mittel welche die Haare durch den Darm bringen wie Malt- Paste bzw. die neuen Hairballtransportsystem - Futtersorten sind gar nicht so gut, denn die Haare reizen den Darm und können zu Entzündungen und im schlimmsten Fall zum Darmverschluss führen! Die Natur hat sich den richtigen Weg schon selbst gewählt.

  

Warum soll ich eine reine Wohnungskatze entwurmen?

 

Weil sie Würmer auch über das Fangen von Fliegen bekommen kann oder wenn diese auf ihrem Futter sitzen. Deshalb ist der Herbst eine gute Zeit für die Wurmkur.